Orphisches 2007-2008

Das Themenbild „Erinnerung an Orpheus“ in der Ausstellung "Flow Art" damals in Wesseling 2008– enthält wesentliche Aspekte, um die es gestalterisch bei der Musikserie geht. Bei der Eröffnung erläuterte ich es von der Atelierarbeit her: Es bringt wenig, wenn man inhaltlich zu fragen beginnt, ob etwa die zum berühmten Relief-Zitat hinzugefügten Figuren z.B. die berühmten Mänaden des Orpheus-Mythos sind. Das Bild funktioniert von der Bildlogik her. Das Motiv global ist mir eingefallen ausschließlich von einer Farbvorstellung, einer Farbkonstellation her, weil ich die Farbe einmal richtig großflächig ins Fließen bringen wollte, wo sie sich entfaltet, wo sie Vorstellungswelten hervorruft und die Figuren (Orpheus, Eurydike und Hermes) das ganze Bild durchwirken und wie ein Gewebe in der Durchdringung von Zeit- und Raumebenen mit den weiblichen Seitenfiguren ineinandergeschoben sind. Diese beiden Seiten-Figuren sind ja fast in Wolken aufgelöst. Das Ganze ist wie eine Phantasmagorie, ein Phantasiebild, was vom Farbfluss und der Farbentfaltung lebt, sonnendurchtränkte Farben, die das Ganze zum Blühen und musikalisch zum Klingen bringen sollen. Und deswegen ist mir dann Orpheus eingefallen, nicht umgekehrt, dass ich etwas illustrieren wollte, die „Erinnerung an Orpheus“, nicht weil dies Motiv z.B. schon einmal Corot gemalt hat. Der Titel ist erst nach der Fertigstellung entstanden. Denn der Bildanlass war der Fluss der Farbe in alle Richtungen des Bildes.

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