Frühe Bilder 1962-1983

Frühe Bilder von 1962-1983 Die frühen Bilder wurden 1987 fast vollständig in Wesseling ausgestellt und sind, weil sie immer noch in Atelier und im Haus in kleiner Zahl (die hier abgebildeten z.B.) hängen, bei Offenen Ateliers und Freundesbesuchen Gegenstand von Fragen und Kommentaren. Einige legen es nahe, dass ich vom Pfad der gestalterischen Tugenden (Abstraktion, strenge und formal stimmige Malarbeit) abgewichen sei und besser bei dieser Malweise hätte bleiben sollen, dann könnte man sich verständigen. Das ist dann meist eine Generationenfrage und das Bedürfnis, den Stil der jeweiligen Generation für absolut gültig zu halten. Tatsächlich haben bei diesen Arbeiten die damals zeitgenössischen Maler der 50er und 60er Jahre Pate gestanden: Willi Baumeister, als Altmeister der Stuttgarter Kunstakademie uns Studenten immer vor Augen – Afro – Santomaso – de Stael – Tapies – F. Thieler – E. Schumacher, um nur einige zu nennen. Den Bedarf der Ablösung von solchen Vorbildern sieht wohl jeder und stellt sich dann einige individuelle Züge im Rahmen dieser Formgebung vor. Über den Weg der Strukturierung von Figürlichem und dann den Übergang zum Realistischen hin bin ich aber einen anderen Weg gegangen und habe dabei trotzdem meine persönlichen Besonderheiten nicht verloren. Die bestehen im Pinselduktus, dem Arbeiten aus dem Farbfleck heraus, dem spannungsvollen Bildaufbau, der Freude an einer differenzierten und möglichst peinture verdeutlichenden Farbigkeit und das Bedürfnis nach vorgestellten Themen, nicht den von Natureindrücken herrührenden, dem visuellen, nicht taktilen Weg der Bildkonstitution. Der Pinselduktus ist vielleicht wie die graphologische Handschrift mit den vielen ablesbaren Merkmalen einer Persönlichkeit das Hervorstechende auch bei mir, was mir auch bis zum heutigen Tag allenthalben bestätigt wird. Worin dieser Duktus besteht, wird meist intuitiv wahrgenommen. Sieht man hier aber das aktuelle Bild „Strahlend“ neben den frühen Bildern, wird klar, was damit gemeint sein kann, obwohl der Farbauftrag vom Pastosen ins Lasierende verändert ist. Es geht nicht um Umrissformen, grafische Elemente, sondern um Auflösung der Erscheinungen in Flächen, hier durch den Lichteinfall bedingt in geometrische und eher organische geschwungene. An einem Bild wie „Liebeselement 2“ wird dies auch noch in der feineren Struktur von Wasser und Körperflächen deutlich. Kompositions-Spannung und vitale Farbgebung, die viele Jahre durch eine sehr zurückhaltende Grautonigkeit „gebremst“ waren, sind weitere Merkmale, alles zusammen eine Erklärung, weswegen der Weg zum Realistischen gehen musste, und ein Moment der vorgestellten, nicht am äußeren Schein erarbeiteten Inhaltlichkeit. Dass es zu Anfang einer Maler-Laufbahn zunächst Landschaften und Stilleben sind, mit denen man beginnt, ist geläufig. Die jahrelange Praxis von Akt- und Porträt-Studium bedingen genauso wie die Vorliebe zum Veran-schaulichen, Vergegenwärtigen von Inhalten und Vorstellungswelten das Figürliche gegenüber den eher an der Abstraktion angesiedelten konventionellen Bildgenres Stilleben, Landschaft. Der große Zeitraum zwischen 1962 und 1983 mit so wenig Bildern ist bedingt durch 3 Faktoren: 1. Studium und Ausbildung bis 1969 (Germanistik bis 1973) 2. Arbeiten im Bereich Film ab 1969 mit Höhepunkt Assistentenstelle in Lörrach für den Schwerpunkt  Film in der    Ausbildung (s. Arbeitsbereiche „Film“) 3. Familiengründung und Hausbau 1976-1983

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